Am 30. Januar 2018 zum Thema „verbesserte Anbindung der Pilsenallee an die B 16“
Am 30. Januar 2018 wurde in einer Pressekonferenz im Hotel Haslbach seitens des Landratsamtes und der Stadt Regensburg der Zwischenbericht des Regensburger Ingenieurbüros vorgestellt, von dem bestimmte Varianten für diese Maßnahme untersucht worden waren.
Es waren dies zwei Fälle aus dem Zwischenbericht des Verkehrsgutachtens von Herrn Prof. Dr. Kurzak vom September 2016:
Fall 1: Anbindung der R 6 an die B 16 östlich von Haslbach
Fall 2: Anbindung der R 6 an die B 16 östlich Haslbach mit neuer R 6 bei Thanhof
Ferner eine weitere Varianten näher am „Thanhof“ und eine durch das Wäldchen östlich des Thanhof.
Die Stadtverwaltung brachte noch eine „Variante 0“ ein, mit welcher man die infrastrukturellen Maßnahmen im Umfeld der Weidener Straße einbinden könnte. Diese Variante wurde aber nicht untersucht, da sie angesichts der taktischen Bedeutung der geplanten Anbindung der Infrastruktur keinen Vorteil bringen würde.
Einen Kostenvorteil bringt jene Trasse, welche in etwa der Trasse der nördlichsten Chamer Straße (Regensburg) und der Böhmerwaldstraße (Gde. Wenzenbach) folgt mit dem Nachteil, dass durch diese Trasse der östliche Teil von Haslbach nochmals in einen Teil „westlich der Trasse“ und einen Teil „östlich der Trasse“ unterteilt würde.
Die Variante unmittelbar oberhalb (östlich) der Hangkante über der derzeitigen Bebauung östlich der Bodenwöhrstraße würde das geplante „interkommunale Gewerbegebiet“ so dezimieren, dass eine wirtschaftliche Nutzung des verbleiben Teils nicht sinnvoll wäre.
Am wahrscheinlichsten ist eine Variante nahe am Thanhof, welche dann unterhalb des Jägerhofes in einem Bogen den Weg zur Einmündung in die B 16 sucht. Diese Variante würde zwar auch das „interkommunale Gewerbegebiet“ betreffen, aber in einem wesentlich geringeren Maß. Die Fläche würde zwar um ca. 20 bis 25 % geschmälert, was aber zu verschmerzen wäre, wenn das interkommunale Gewerbegebiet denn nun endlich zeitnah realisiert würde. Der infrastrukturelle Vorteil dieser Trasse liegt darin, dass der derzeitige östliche Teil von Haslbach in seiner Erreichbarkeit und seiner Nutzung nicht oder nur unwesentlich eingeschränkt würde. Zudem ist bei dieser Variante der Verkehrsfluss auf der neuen Anbindung zur B 16 nicht durch Anliegerverkehr behindert.
Eine weitere Trasse noch weiter östlich des Thanhofes scheint bei den Verantwortlichen „außen vor“ zu sein. Bei dieser Trasse wäre der durch die optimierte Verbindung an die B 16 zu erwartende Verkehrszuwachs von einer Wohnbebauung weitestgehend abgeschottet, da die Trasse östlich des Thanhofes in einem Graben verlaufen würde. Es ist anzunehmen, dass eine optimierte Anbindung an die B 16 einiges an Schwerverkehr von der A 3 und der A 93 her anziehen wird, da die LKWs dann nicht über den Ziegetsberg und den Pfaffensteiner Tunnel fahren und somit die dort bekannten Staus in Kauf nehmen müssen. Allerdings bedeutet diese Trasse höhere Baukosten denen aber die volkswirtschaftliche Einsparung an Arbeits- und Freizeit der pendelnden Bürger und jene des Schwerverkehrs gegenzurechnen sind.
In der Pressekonferenz wurde kommuniziert, dass die in Frage kommenden Varianten auch das geplante interkommunale Gewerbegebiet besser erschließen sollen, welches zwischen dem Hotel Haslbach im Südwesten, dem Thanhof im Südosten und ca. 200 bis 300 Meter nach Norden reichen soll. Jene Variante, welches die dringend nötige Erweiterung von Haslbach zerschneiden würde scheint also "vom Tisch zu sein".
Allerdings haben die Politiker, wie üblich, keine konkrete Aussage zur Sachlage getroffen, sondern nur darauf hingewiesen, welche Schwierigkeiten die Planung der optimierten Anbindung noch bringen kann. Auch scheint noch nicht einmal klar zu sein, ob der Eigentümer (Baulastträger) der B16 einer neuen Einmündung überhaupt zustimmen wird.
Demzufolge kam dann die Aussage, dass man die Kosten für die neue Trasse noch ebenso wenig benennen kann, als ein realistisches Ausführungszeitfenster. Ferner dass zu der geplanten Trasse nach diesen vorausgehenden Abstimmungen vom Kreisrat und dem Stadtrat noch die Zustimmung erteilt werden muss.
Angesichts der ca. 6.000 Fahrzeuge die derzeit täglich Gonnerdorf durchfahren sind dies nicht die besten Aussichten sowohl für die Gonnersdorfer Bürger als auch für die durchfahrenden Berufspendler. Ebenso müssen unsere Firmen das doch ungewöhnliche Ende der Pilsenallee noch auf längere Zeit akzeptieren.
Es ist aber auch festzustellen, dass die Planungen nur die Baukosten betrachten aber nicht das volkswirtschaftliche Einsparungspotential.
Sobald uns weitergehende Informationen zur „verbesserten Anbindung der Pilsenallee an die B 16“ bzw. zum „interkommunalen Gewerbegebiet vorliegen“ werden wir wieder informieren.
Der beiliegende Übersichtsplan basiert auf Erinnerungen des Verfassers an die Besprechung mit dem Landratsamt im August 2018 und auf einem harmonischen Verlauf der Trassen. Eine weitgehend identische Lage mit den am 30.1.2018 vorgestellten Trassen ist nicht möglich, da das Landratsamt bis zum 15. März 2018 keine Pläne publiziert. Es wird daher gebeten, die Lage der Trassen nur als „Gedankenstütze“ zu betrachten. Sobald uns die amtlichen Trassenverläufe bekannt sind, werden wir diese bekanntgeben.
Übersicht Planungen